Warum England den Ersten Weltkrieg auslöste und Amerika ihn gewann
Unterwegs zur Weltherrschaft – der Titel des Buches bringt zum Ausdruck, daß es sich bei den besprochenen Ereignissen um grundlegende Voraussetzungen für das Hier und Heute handelt. Es geht um das Handeln ein und derselben Eliten, die die Verteilung von Geld und Macht seit u¨ber hundert Jahren unter sich ausmachen und hierbei ein sehr erfolgreiches und dynamisches Regime führen. Sie haben erkannt, daß die Begriffe
Weltmacht und
Weltherrschaft anstößig geworden und daher zu vermeiden sind. Deswegen haben sie weite Teile der Menschheit mit dem Synonym der
Globalisierung betört. Global klingt irgendwie zwingend und wunderbar, doch es ist nur ein Kosewort fu¨r die Weltherrschaft
Ein Heer von besoldeten Höflingen sorgt mit seinem Geplapper über die beste Welt von allen dafür, daß die Beherrschten sich mit dem gegenwärtigen Zustand als scheinbar unausweichlich („alternativlos“) abfinden. Ich bin, von Neugierde geplagt, der Frage nachgegangen, wie man heute organisiert, was morgen als feststehendeTatsache akzeptiert wird, obwohl alles auf Lügen beruht. Dieser Mechanismus, so habe ich zu meiner Verblüffung festgestellt, ist ziemlich alt, er erlebte zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine ungeahnte Renaissance.
Auf dem Weg zur Weltherrschaft trat einer anglo-amerikanischen Geld- und Machtelite gegen Ende des 19. Jahrhunderts ein wuchtiger Gegner in den Weg, das neu gegründete Deutsche Reich. Dieser Gegner mußte vernichtet werden, denn er störte unter jedem nur denkbaren Aspekt. Aus dieser Erkenntnis entstand in wenigen Jahren die Tat.
Dieses Buch schildert die zentralen politischen Aspekte der Auslösung des Ersten Weltkriegs sowie den Prozeß der Entscheidungsfindung bis zum Kriegsende. Es verwirft die These vom beru¨hmt beru¨chtigten deutschen Griff nach der Weltmacht, denn hierbei handelt es sich um eine anglo-amerikanische Propaganda-Lu¨ge, die in zwei Schritten – nach dem Ersten und nach dem Zweiten Weltkrieg – als Maßnahme der Sieger in Deutschland durchgesetzt wurde.
Deren Ziel war es, eine Befassung mit den wahren Gründen der Kriegsvorbereitung, -auslösung und -führung zu verhindern.