1. Weltkrieg: Von fünf Söhnen des 65jährigen Arztes Karl Becker sind vier eingezogen. Der erste fällt bereits Ende August 1914 in der Wallonie, wo der promovierte Jurist und Reserveoffizier mit den knapp tausend anderen Gefallenen seiner Division im Massengrab bestattet wird. Die Brüder, in der akademischen Ausbildung dem Vater nacheifernd, fristen derweil als Lazarettleiter ihren Dienst. Der Schriftwechsel aus dem ersten Jahr des „Großen Krieges“ aus dem bürgerlichen Arztmilieu eines hessischen Städtchens, den Cornelia Marel aus dem Familienarchiv surrogiert hat, eröffnet einen aufschlußreichen Einblick in eine Gesellschaftsschicht, die mit ihrem Wertesystem - vaterländisch, kaisertreu, konservativ und religiös - eine tragende Stütze des wilhelminischen Reiches darstellte.
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